Kontraste – Equinox Streichquartett (Reihe 18)
Nachdem die erste Konzertreihe “Zwischen Licht und Schatten” das Equinox-Streichquartett im Oktober 2021 zu Konzerten in Augsburg, Passau, Salzburg, Wien, Düsseldorf, Duisburg, Stuttgart, Wuppertal, Münster und Bonn führte, folgt nun im Mai/Juni 2022 ihre zweite Konzertreihe, die der Werkauswahl entsprechend den Titel “Kontraste” trägt.
Gespielt wird ein frühes Werk Mozarts, entstanden während eines Aufenthalts des – gerade einmal 16jährigen – in Mailand, wo dieser die Premiere seiner dritten Mailänder Oper vorbereitete. Mozarts typische Leichtigkeit ist auch schon in diesem frühen Werk unverkennbar.
Als Gegengewicht dazu das wohl bekannteste Werk für Streichquartett von Dmitrij Schostakowitsch. Schostakowitsch schrieb sein achtes Quartett 1960 in der Nähe von Dresden. Er hielt sich dort fünf Tage und fünf Nächte zu Dreharbeiten für einen sowjetischen Film auf, der die Zerstörung der Stadt im Zweiten Weltkrieg dokumentieren sollte. Die Interviews, die dazu mit Augenzeugen geführt wurden, beeindruckten ihn so stark, dass er in nur drei Tagen das gesamte Quartett schrieb und es den Opfern des Krieges und des Faschismus widmete.
Einen weiteren Kontrast, eine Art meditativen Ruhepol zwischen Mozart und Schostakowitsch werden mit zwei Werken des Estnischen Komponisten Arvo Pärt erklingen, der mit seiner fast ausschließlich religiös motivierten Musik nach dem Ideal der Einfachheit strebt. Die “Tintinnabuli”, wie Pärt sagt, sind glockenähnliche Dreiklänge, welche das Material zu seiner Musik bilden.
Der Name Equinox bedeutet “Tag- und Nachtgleiche”. Diese Gleichberechtigung, ein Spiel zwischen kontrastierenden Licht und Schatten, aus denen jedes Leben besteht, wird auch in diesem Programm des Equinox-Streichquartettes musikalisch abgebildet.
Der Eintritt ist frei, Spenden werden gerne entgegengenommen!
Foto: Robin Saint